Selma Selman stammt aus Bosnien und Herzegowina und lebt und arbeitet in New York, Amsterdam und Bihać. Sie bezeichnet sich bewusst als Künstlerin mit Roman*nja Hintergrund und betont damit ihre Handlungsmacht in der Definition ihrer Identität. Ihre künstlerische Praxis ist eng verbunden mit persönlichen, familiären Erzählungen und mit kollektiver Identität. In ihrer Arbeit, die um Begehren und Selbstbestimmung kreist, untersucht sie die Grenzlinien von Identität, Wertschöpfung, Recht und Repräsentation. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, u. a. im Gropius Bau, Berlin (2023), Hamburger Bahnhof, Berlin (2023), documenta fifteen in Kassel (2022), Manifesta 14 in Pristina (2022), Kunstraum Innsbruck (2022), MO Museum Vilnius (2022), FutuRoma Pavillon auf der Biennale di Venezia 2019. Mit „Get the Heck to School“ (seit 2017) gründete sie zudem ein Projekt, das insbesondere jungen Romnja-Mädchen eine Schulbildung ermöglichen soll.